Über mich

Ich bin richtig gut darin, Abschied zu nehmen – auch bei anderen.

Ich habe das oft in meinem Leben getan. Schon als Kind bin ich immer wieder umgezogen worden. Gerade, wenn ich mich an ein neues Zuhause, neue Menschen gewöhnt hatte, neue Freunde gefunden hatte, musste ich wieder Abschied nehmen. Jeder Umzug war schmerzhaft und von Verzweiflung und Trauer begleitet. Damals musste ich das hinnehmen. Doch je älter ich wurde, um so größer wurden meine Ressourcen, damit umzugehen. Als dann mein Vater, meine Großmutter und schließlich meine Mutter starben, hatte ich schon einen kleinen Seelenkoffer, der mich begleitete und immer das hervorzauberte, was mir half, die nächste Etappe zu gehen.

Weil mein Leben schon immer viel und bunt war – selbst dann, wenn es dunkle Zeiten gab!

Es begann in Südafrika, mit einer bayerischen Mutter und einem norddeutschen Vater, danach folgten Stationen auf drei Kontinenten und nun Berlin. Ich habe Afrikanistik studiert, war Redakteurin und Disponentin fürs Fernsehen, habe als Assistentin für einen Humboldtprofessor gearbeitet und in einer kinderkardiologischen Praxis, wo ich den kleinen Patienten die Angst vorm Herzdoktor genommen habe. Ich habe zwei inzwischen erwachsene Kinder, bin Heilpraktikerin für Psychotherapie und Berührungstherapeutin und zu guter Letzt führe ich mit meinem Mann eine kulturaffine Eventagentur. 

Ich habe viele WegbegleiterInnen bei all diesen Stationen meines Lebens gefunden und durfte selber Wegbegleiterin sein. Dabei fiel mir auf, wie schwer es Menschen fällt, Trauer bei sich und anderen auszuhalten. Und das ist ja auch verdammt schwer: Trauernde wollen nicht zur Last fallen und die Familie, Freunde, KollegInnen wissen nicht, was sie am besten tun oder lassen sollen. 

Weil ich es nicht nur wirklich gut aushalte, sondern auch Räume für Trauer zu schaffen verstehe, habe ich mich zur Trauerbegleiterin ausbilden lassen. Ich helfe Trauernden, ihre Trauerräume so zu gestalten, dass sie sich darin bewegen können – in ihrem Tempo, mit ihren Erinnerungen und ihren Gefühlen. Trauer ist allgegenwärtig und präsent. Jeder, der trauert fühlt dies ohne Frage. Doch unsere Gesellschaft hat Probleme, sie zuzulassen in ihrer Vielfalt und unterschiedlichen Intensität. Alle wollen schnell wieder „Normalität“ und verdrängen, dass Trauern und Trauer nach dem Verlust eines Menschen, den man geliebt hat, nun die neue Normalität ist. 

Trauer geht nicht einfach weg. Sie ist gekommen, um zu bleiben! Ich finde, sie braucht einen Platz. Wenn Sie auf der Suche sind und eine Wegbegleiterin brauchen, lassen Sie uns sprechen.